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Es gibt heute keinen Mangel an Information. Es gibt jedoch
einen Bedarf nach pragmatischen Formen von Öffentlichkeit als
Basis zum Handeln.
Wenn diese These stimmt, dann sind die Künstler, Designer,
Schriftsteller und Journalisten als Fachleute für
Öffentlichkeit herausgefordert diese Formen zu finden.
Hier
können Sie einen Vorschlag zur Verbesserung der Lage der
innovativen Kleinunternehmer lesen und
herunterladen.Angestrebt wird die Gründung eines
„Gesprächskreises der Ideenunternehmer“ in Kooperation mit
einer Zeitschrift, einer Zeitung oder einem Magazin.
Die Ideenunternehmer sind, vereinfacht gesagt Leute, die
selbst einen „Beruf erfinden“. Sie können nicht mit den
klassischen Unternehmern verglichen werden. Sie benötigen
keinen Maschinenpark oder Produktionsmittel, sondern sie
müssen in der Lage sein, ihre Ideen sichtbar zu machen und
diese anbieten. Sie sind auf Kooperationen angewiesen. Es
lässt sich zeigen, dass diese neue Art Unternehmer an der
Schaffung von Arbeitplätzen immer stärker beteiligt ist.
Leider spielt deren Existenz in der Öffentlichkeit kaum eine
Rolle. Der klassische Ideenunternehmer ist ein Regisseur. Er
benötigt vor allem ein gutes Drehbuch, um motivierte
Mitarbeiter und Geldgeber zu finden. Übertragen auf andere
Tätigkeitsfelder, könnte man sagen: ein Ideenunternehmer
braucht ein gutes „Unternehmens-Drehbuch“ für sein Projekt.
Die Selbsthilfe unter Ideenunternehmern gestaltet sich
schwierig, denn ihre stark individuellen Berufsbilder,
erscheinen auf den ersten Blick unvereinbar. Doch sie
verbindet zwei Kern-Probleme:
l
Das
Entwickeln, Darstellen, Beschreiben und Präsentieren Ihrer
Idee.
l
Die Suche
nach geeigneten Kooperations-Partnern.
Beide
Probleme werden in der Regel unterschätzt. Hinzu kommt dass,
die staatliche Hilfe für sie nicht funktioniert. Denn: das was
die Ideenunternehmer z.B. einer Stadtverwaltung anbieten, wird
oft nicht als Angebot wahrgenommen. Leute die „etwas
unternehmen wollen“ werden innerhalb der Bürokratie als
Bittsteller betrachtet und auch so behandelt. Damit fällt der
Staat nicht nur als Organisationshilfe aus, sondern wird oft
zur Motivationsbremse. Ideenunternehmer brauchen weder
staatliche „Betreuer“, noch eine Kollektion von Vorschriften.
Sie brauchen eine pragmatische Organisationshilfe vor Ort.
Doch nicht nur im Staat wird das Potenzial der
Ideenunternehmer unterschätzt, auch in klassischen Unternehmen
werden sie nicht als das wahrgenommen, was sie sind: Leute die
Innovationen anstoßen und umsetzen wollen.
Es ist daher an der Zeit Strategien zu finden, um die Hilfe
zur Selbsthilfe für Ideenunternehmer zu organisieren.
Der
„Gesprächskreis der Ideenunternehmer“ soll ein Anfang sein,
diese Spezies sichtbar zu machen. Er soll ein lebendiger
Beitrag zur Innovationspolitik sein.
Michael Weiler
Jan. 2007
Gestaltung:
e.kober@singfisch.de
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